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AutorenbildAmadeus & Alex

Im Gespräch: Guido Heuber (DJ, Produzent)

Aktualisiert: 15. Aug. 2020

Für ein Interview stand uns auch Guido Heuber zur Verfügung, der beruflich in jeglicher Hinsicht vom Lockdown betroffen ist – als Eurosport-Moderator, als DJ und Produzent (Cats on Bricks mit Karsten Kiessling) sowie als Sommelier.


Wie kannst du dich momentan über Wasser halten?

Guido Heuber: „Die derzeitige Situation ist für mich als selbstständiger Familienvater die denkbar schwierigste überhaupt. Bewusst hatte ich mein berufliches Leben auf drei Beine gestellt, damit ich nie ins Wackeln komme. Dass sowohl der Job als Sport-Moderator, als geprüfter Sommelier und als international agierender DJ gleichzeitig wegbrechen, das hätte ich niemals erwartet. Jetzt ist es so und ich stehe mit einem Schlag vor dem absoluten Nichts, denn Sportveranstaltungen, Weinverkostungen und Partys wird es in nächster Zeit nicht geben. Somit auch überhaupt kein Einkommen. Selbstverständlich habe ich Rücklagen gebildet, aber diese reichen auch nicht ewig. Ich stehe also vor der schwierigen Entscheidung, auf Besserung zu hoffen oder mich mit fast 50 Jahren auf dem Buckel beruflich ein weiteres Mal komplett neu zu finden.“

Was erhoffst du dir vom restlichen Jahr?

Guido Heuber: „Das Wichtigste und Vorrangigste ist, gesund zu bleiben. Das gilt für mich, aber genauso für meine Familie und meinen Freundeskreis. Ich versuche mich daher bewusst gesund zu ernähren und treibe täglich viel Sport. Vor allem Joggen und Radfahren. Meistens alleine versteht sich. Und das wäre schon meine erste Hoffnung, dass sich das ändern kann. Wieder in einer Gemeinschaft etwas erleben zu können. Ich hoffe wirklich, dass das bald wieder möglich sein wird.“


Was nimmst du persönlich für dich mit aus dieser Krise?

Guido Heuber: „Jammern hilft nicht. Ich versuche, das Positive zu suchen und zu finden. Noch nie hatte ich so viel Zeit für meine Familie, das ist doch etwas Positives. Wer im Negativen denkt, vergiftet seine Gedanken, heißt es. Das habe ich durch die Krise gelernt zu vermeiden. Blick nach vorne, es wird schon irgendwie eine Lösung geben, aber die kommt nicht alleine, sondern man muss dafür alles geben. Außerdem sollten wir nie vergessen, wie gut es uns im Vergleich zu anderen Ländern trotzdem immer noch geht. Das ist durch die Krise sicherlich vielen bewusst geworden.



Wie stehst du zur Diskussion um den Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga mit Geisterspielen ab Mitte Mai?

Guido Heuber: „Brot und Spiele … das war schon im alten römischen Reich ein Erfolgskonzept. Es muss wieder etwas geben, was einen von den Alltagssorgen ablenkt. Die schönste Nebensache der Welt - der Sport - fehlt. Also wieder her damit und dem Zuschauer zuhause ist vermutlich eh das Spiel wichtiger, als die Stimmung. Natürlich muss man umdenken und es muss auch vieles umorganisiert werden, aber das sollte doch möglich sein. Einfach wird das nicht, aber es wird sich ergeben.


Wie kann man dich aktuell am besten unterstützen?

Guido Heuber: „Für einen TV-Moderator, Sommelier oder auch DJ ist es am wichtigsten, nicht in Vergessenheit zu geraten. Nur wer im Gespräch bleibt, bekommt auch Aufträge. Genau das ist derzeit extrem schwierig, aber doch absolut überlebenswichtig. Ich gebe mir daher viel Mühe, mich durch ausgefallene Posts in den Socials im Gespräch zu halten. Teilweise steckt in einem Post über ein Tag Arbeit, aber es soll halt auch unterhaltend und gut sein. Die beste Unterstützung für mich ist dann ein Like, Comment oder ein neuer Follower. Ich freue mich über einen Austausch und jeglichen Kontakt. Ich bin als Guido Heuber und als Cats On Bricks überall zu finden, vor allem aber auf Instagram. Danke!“


Fotos: (c)Presse

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