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  • AutorenbildAmadeus & Alex

Im Gespräch: Dirk Zeilmann (Zur Schwalbe)

Nektar Lounge, Ksar Bar, Tramin – dies sind nur einige der Stationen von Dirk Zeilmann. Aktuell hat der Familienvater seine Heimat als Wirt auf der Schwanthalerhöhe gefunden. Seit März 2018 führt er die „Schwalbe“ zusammen mit seiner Frau Tiziana. Ein Kleinod an Wirtshaus, das über einen der letzten historischen Hinterhof-Biergärten Münchens verfügt.

Wie war der Moment für dich, als du realisiert hast, dass ihr zusperren müsst?

Dirk Zeilmann: „Es war schon einige Tage und Wochen vorher abzusehen, dass uns ein ähnliches Szenario blühen wird, wie in etwa Frankreich, Italien und Spanien. Wir haben uns darauf eingestellt, dass der Betrieb eine Zeit lang ruhen muss. Aber noch völlig aus dem Fokus war in diesen März-Tagen die finanzielle Katastrophe und Ohnmacht, die sich nun gegen Ende April abzeichnet. Die ersten Tage waren noch geprägt von 'Das schaffen wir schon'.“


Fast zwei Monate keinen Umsatz, aber trotzdem Kosten, wie überlebt man das?

Dirk Zeilmann: „Wir werden es hoffentlich überleben. Die erwirtschafteten und privaten finanziellen Mittel sind in gut zwei bis drei Wochen aufgebraucht, da wir bis jetzt immer noch auf das Geld des Bunds und der KuG warten. Die Versicherung bietet in dieser Situation 15% Auszahlung an, was eine Frechheit ist und nicht einmal die Krankenkassen-Beiträge decken würde. Die Beiträge für die Arbeitnehmer müssen ja weiterhin bezahlt werden, solange man keine Nachricht oder Übernahme vom Arbeitsamt erhält. Viele andere laufenden Kosten wurden gestundet, aber wenn diese Brocken dann kommen ... Gute Nacht!!! Langsam wird es echt übel.“


Was erhofft ihr euch vom restlichen Jahr?

Dirk Zeilmann: „Gute Geschäfte, wenn alles wieder angelaufen ist.“



Was nehmt ihr persönlich für euren Betrieb mit aus dieser Krise?

Dirk Zeilmann: „Das kann man jetzt noch überhaupt nicht sagen, da wir nicht der Grund oder die Ursache für diese Maßnahmen waren. Was wir aus der Krise mitnehmen, wird ein finanzielles Desaster für unseren Betrieb sein.“


Wie kann man euch aktuell unterstützen?

Dirk Zeilmann: „Unterstützen kann uns nur der Staat oder die Stadt mit weiteren Zahlungen, völligem Zahlungserlass von gewissen Kosten und Ausschüttungen, solange wir selber keine Umsätze generieren können. Alle anderen Maßnahmen wie Kredite, Stundungen, Gutscheinverkäufe, etc. bringen meiner Meinung nach nichts, da die Geldnot und die Zahlungsunfähigkeit nur weiter nach hinten verschoben wird.“

Zur Schwalbe, Schwanthalerstr. 149, 80339 München

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