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Alex Wulkow

„Münchener Kümmel“ vor dem Aussterben gerettet


Als nicht gerade großer Kümmel-Fan war ich ja anfangs skeptisch, aber diese Entdeckung auf der „Finest Spirits“ im Februar wollen wir euch nicht vorenthalten: Die Rede ist vom „Münchener Kümmel“. Dieser Geist oder Likör wurde im Raum München nachweislich seit dem 19. Jahrhundert hergestellt, geriet aber zuletzt immer mehr in Vergessenheit. Sogar der geografische Markenschutz war schon in Gefahr, die EU wollte den Begriffsschutz vergangenen Sommer auslaufen lassen.

Wie gut, dass sich unter anderen Rettern aus dem Umland auch zwei örtliche Spirituosenproduzenten des „Münchener Kümmels“ annahmen. Erst entwickelte Destillateur Reiner Hoppe in Kooperation mit den Gin-Spezialisten von „The Duke“ ein neues Rezept für einen Kümmelschnaps und brachte den 35-Prozenter mit rundem Kümmel-Aroma und einem Hauch von Fenchel- und Anisnoten rechtzeitig auf den Markt, so dass der geografische Schutz erhalten blieb. Rettung erst mal geglückt also.

Ebenfalls um den Erhalt verdient machten sich dann die Jungs von „Mixkultur“ rund um Barmeister Roland Barics. Sie destillieren ihren Münchner Kümmel, den wir auf der Messe verkosten durften, im Stadtteil Laim. Die traditionelle Grundlage für Geist und Likör bildet hier ein Kartoffelbrand. Ihr „Münchener Kümmel“ überzeugt mit einem Kümmelduft wie bei einem frischen Laib Vinschgauer, abgerundet mit leichten Zitrus- und Anisnoten.

Fazit: Dieses alte Münchner Traditionsgetränk, das jetzt wieder neu auf den Markt gebracht wurde, solltet ihr unbedingt mal probieren!

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