Wie wär‘s mal mit Gin zum Menü?
- Alex
- 19. Sept. 2016
- 2 Min. Lesezeit
Vom Sommelier fachkundig zusammengestellte Weine, die ein mehrgängiges Menü, optimal aufs Essen abgestimmt, begleiten – das ist Standard in zahlreichen guten Restaurants. Aber Aperitifs und Cocktails auf Gin-Basis als Begleiterscheinung zum 5-Gang-Dinner? Die sind uns bis dato noch nicht unter den Gaumen gekommen. Kurz vor Wiesn-Anstich war‘s soweit, als Hollands kleinste Destille, Rutte, zum Food & Drink Pairing ins Bar-Restaurant Herzog am Stachus lud und raffiniertes Fingerfood servierte, exakt abgestimmt auf die Aromen und Ingredienzen ausgewählter Rutte-Drinks. Der niederländische Gin- und Genever-Hersteller sorgt schon seit einigen Monaten mit seinen ideenreichen Botanical-Rezepturen für Spezialitäten wie den Rutte Celery Gin und den Rutte Old Simon Genever für einiges Aufsehen in der internationalen Bartender-Szene. An diesem schönen Münchner Spätsommerabend erläuterte Rutte-Ambassador Steffen Zimmermann zunächst die besonderen Kompositionen der familiären Destillerie, anschließend durften die holländischen Hochprozenter ihre Stärken als Essensbegleiter unter Beweis stellen. Herzog-Barchef Lukas Motejzik, aktuell unter den Nominierten für die Auszeichnung „Mixologist of the Year“ des Fachmagazins Mixology, kümmerte sich um die Drinks und bewies dabei wieder mal ein besonderes Händchen. Insbesondere der „Celery Snapper“, ein Artverwandter der Bloody Mary mit Rutte Celery Gin, Tomate, Chili und Sellerie, harmonierte fantastisch mit der leicht geräucherten Makrele mit Rahmgurken und Meerrettich, die dazu aus der Herzog-Küche gereicht wurde. Mein persönliches zweites Paar des Abends waren der Negroni mit Celery Gin, Wermuth und Orangenzeste zum lauwarmen Lachs mit Avocado und Curry. Bronze ging für meinen Geschmack an die fruchtig-frische Kombi „Dutch Lemonade“ mit Rutte Old Simon Genever, hausgemachter Limonade und Limettenzeste zum Perlhuhn mit Ananas-Mangochutney. Aber auch „Mr. Simon“ mit Genever, Mandarine Napoléon und Agave erzielte einen spannenden Kontrast zum Rindertartar mit Eiervinaigrette. Zum Abschluss gab‘s dann noch einen klassischen Basil Smash mit Rutte Dry Gin zu einer Joghurt-Crème-brûlée mit Erdbeer-Basilikumsorbet. Mehr davon bitte! Derartige Menü-Abende dürften auf breites Interesse stoßen. Wir könnten uns ein Food & Drink Pairing auch gut einmal als Variante für eine unserer Bartouren vorstellen. Bewerbungen von Bars werden gerne entgegengenommen ...

Foto: Bianca Murthy (Bianca's Blog)
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